Redmi A5 im Test: Wie viel Smartphone bekommt man heute für 120 Euro? Featured
Mit dem Redmi A5 hebt Xiaomi seine Einsteiger-Serie auf ein neues Level. Trotz des günstigen Preises verspricht das neue Modell moderne Features, ein schickes Design und eine ordentliche Portion Leistung. Wir haben das Redmi A5 genauer unter die Lupe genommen.
Design & Haptik: Budget war noch nie so elegant
Smartphones im unteren Preisbereich galten lange Zeit als rein funktional – Kunststoff, dicke Displayränder, kaum Liebe zum Detail. Das Redmi A5 räumt mit diesem Klischee gründlich auf. Schon beim ersten Auspacken fällt auf: Das Gerät wirkt hochwertiger, als es sein Preis vermuten lässt. Mit einer Gehäusedicke von nur 8,26 mm und einem Gewicht von 198 Gramm liegt es angenehm in der Hand. Der flache Rahmen sowie das neu gestaltete Kameramodul mit metallischer Optik erinnern stark an deutlich teurere Geräte – hier spielt Xiaomi seine Designkompetenz gekonnt aus.
Wir hatten in unserem Test die Farbvariante Midnight Black in der Hand – eine matte, tiefschwarze Oberfläche, die durch ihre Schlichtheit besonders elegant wirkt. Das leicht samtige Finish sorgt für eine angenehme Haptik und vermittelt einen hochwertigeren Eindruck, als man es in dieser Preisklasse erwarten würde.
Neben Midnight Black bietet Xiaomi drei weitere Varianten: Sandy Gold, Lake Green und Ocean Blue. Während die ersten beiden Modelle mit einer matten, schlichten Eleganz überzeugen, bringen die letzteren zwei ein organischeres Design mit strukturierter Oberfläche – inspiriert von der Natur – und richten sich an Nutzer:innen, die ein optisches Statement setzen wollen.
Für ein Smartphone dieser Preisklasse ist das Maß an gestalterischer Sorgfalt und Materialwahl bemerkenswert – und hebt das Redmi A5 klar von der Konkurrenz im Budgetsegment ab.
Display: 120 Hz und überraschend gute Bildqualität
Das Display ist zweifellos eines der Highlights des Redmi A5. 6,88 Zoll misst der LCD-Bildschirm in der Diagonale – groß genug, um komfortabel Videos zu schauen oder E-Books zu lesen, aber noch handlich genug für die einhändige Bedienung.
Doch die eigentliche Überraschung ist die Bildwiederholrate von bis zu 120 Hz. In dieser Preisklasse absolut keine Selbstverständlichkeit. Die Darstellung wirkt dadurch angenehm flüssig – beim Scrollen durch Webseiten, in sozialen Netzwerken oder auch beim Zocken leichter Spiele.
Auch die Bildqualität selbst überzeugt: Farben werden lebendig, aber nicht übertrieben dargestellt, und der Kontrast ist für ein LCD erfreulich kräftig. Inhalte wirken insgesamt klar und scharf, sodass auch kleine Texte gut lesbar sind und Bilder detailliert erscheinen. Für ein Smartphone dieser Preisklasse liefert das Redmi A5 ein erstaunlich angenehmes visuelles Erlebnis.
Dank AdaptiveSync-Technologie passt sich die Bildwiederholrate automatisch an die Inhalte an, was Energie spart. Die 240 Hz Touch-Abtastrate sorgt zudem für eine schnelle Reaktionszeit – ein klarer Pluspunkt für die Bedienung. Praktisch: Die Wet-Touch-Technologie erlaubt die Nutzung auch mit feuchten Händen, etwa beim Joggen im Regen oder in der Küche.
Auch an den Augenschutz wurde gedacht: Mit TÜV Rheinland-Zertifizierung und DC-Dimming bleibt das Display auch bei längerer Nutzung angenehm für die Augen.
Kamera: Gute Bilder bei Tag – beeindruckend bei Nacht
Ein weiteres Ausrufezeichen setzt Xiaomi mit der Kamera. Die rückseitige 32 MP Hauptkamera wird durch eine AI-gestützte Zweitlinse unterstützt. Die Qualität der Bilder überrascht: Bei Tageslicht entstehen scharfe, farbgetreue Fotos mit gutem Dynamikumfang.
Besonders spannend ist der neue Nachtmodus. Laut Xiaomi fängt der Sensor 18 % mehr Licht ein als beim Vorgänger – und tatsächlich: Nachtaufnahmen sind klar, mit deutlich weniger Rauschen als erwartet. Auch Gegenlichtaufnahmen meistert das A5 erstaunlich gut – hier zeigt sich, dass gute Software auch bei günstiger Hardware viel bewirken kann.
Die 8 MP Frontkamera liefert solide Selfies, die durch einen clever integrierten Soft-Light-Ring im Display auch bei wenig Licht noch gut ausgeleuchtet sind. Für Social-Media-Fans ein echtes Plus.
Schnelles Entsperren mit Fingerabdrucksensor und Gesichtserkennung
Das Redmi A5 bietet zwei moderne und praktische Möglichkeiten zur Entsperrung: einen seitlich angebrachten Fingerabdrucksensor sowie Face Unlock über die Frontkamera. Der Fingerabdrucksensor ist gut erreichbar im Power-Button integriert und reagiert in der Praxis zügig und zuverlässig. Auch die Gesichtserkennung funktioniert im Alltag schnell, solange die Lichtverhältnisse stimmen. Beide Methoden bieten ein hohes Maß an Komfort und sorgen dafür, dass das Smartphone jederzeit schnell und sicher entsperrt werden kann – eine willkommene Ausstattung in dieser Preisklasse.
Leistung & Alltagstauglichkeit: Solide Basis für den Alltag
Angetrieben wird das Redmi A5 vom Octa-Core-Prozessor UNISOC T7250, der in Kombination mit MIUI eine alltagstaugliche Performance liefert. In unserem Test kam die Version mit 3 GB RAM und 64 GB internem Speicher zum Einsatz – das ist die Einstiegsvariante des Modells.
Trotz des begrenzten Arbeitsspeichers schlägt sich das Gerät im Alltag überraschend gut. Apps wie WhatsApp, YouTube oder Chrome laufen stabil, und auch einfaches Multitasking funktioniert – solange man es nicht übertreibt. Beim schnellen Wechseln zwischen mehreren größeren Apps oder bei längeren Browsersessions stößt das System aber spürbar an seine Grenzen. Hier macht sich die Beschränkung auf 3 GB RAM bemerkbar.
Positiv: Der interne Speicher von 64 GB reicht für alltägliche Anwendungen und einige Apps locker aus – und lässt sich bei Bedarf per microSD-Karte erweitern. Damit bleibt das Gerät flexibel, auch wenn Nutzer:innen viele Fotos oder Offline-Inhalte speichern möchten.
Ebenfalls erwähnenswert: Xiaomi liefert das Redmi A5 bereits mit Android 15 aus, ergänzt durch die hauseigene Benutzeroberfläche MIUI. Damit ist das Gerät auf dem aktuellsten Stand, was nicht nur neue Funktionen, sondern auch eine verbesserte Sicherheitsbasis mit sich bringt. Für ein Budget-Modell ist das ein starkes Argument, denn gerade in dieser Preisklasse erscheinen viele Geräte noch mit älteren Android-Versionen.
Die Ersteinrichtung des Geräts gestaltet sich erfreulich unkompliziert. Schon nach dem ersten Einschalten führt ein klar strukturierter Einrichtungsassistent durch die wichtigsten Schritte – vom WLAN-Zugang über Datenschutzoptionen bis zur Anmeldung bei Google. Ein Google-Account wird – wie bei allen Android-Geräten – benötigt, was aber heutzutage selbstverständlich ist. Wer bereits ein Android-Smartphone besitzt, kann Daten bequem übertragen und ist in wenigen Minuten startklar.
Alles in allem bietet das Redmi A5 eine verlässliche, benutzerfreundliche Alltagserfahrung, die für viele Nutzer:innen vollkommen ausreicht – inklusive aktueller Software und einfacher Handhabung.
Akku: Der Langläufer
Einer der größten Vorteile des Redmi A5 ist sein Akku. Mit 5200 mAh Kapazität bringt das Gerät eine beeindruckende Ausdauer mit. Xiaomi verspricht über 20 Stunden Videowiedergabe und mehr als 9 Stunden Gaming – und diese Angaben sind in der Praxis durchaus realistisch.
Im Alltag bedeutet das: Wer das Smartphone normal nutzt – also mit Messaging, Video, Web und gelegentlichen Fotos – kommt locker zwei Tage ohne Steckdose aus. Geladen wird klassisch über USB-C, allerdings ohne Schnellladen – das ist einer der wenigen echten Abzüge.
Benchmark-Ergebnisse: Solide Performance für den Alltag
Im AnTuTu-Benchmark erreicht das Redmi A5 einen Gesamtwert von 251.117 Punkten – ein respektables Ergebnis für ein Smartphone der Einsteigerklasse. Damit reiht sich das Gerät klar unter den preisgünstigen Modellen ein, bietet aber genug Leistung für typische Alltagsaufgaben wie Messaging, Surfen, Video-Streaming oder einfache Spiele.
Die Detailauswertung zeigt folgende Werte:
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CPU: 90.808 Punkte
GPU: 30.851 Punkte
Speicher (MEM): 66.421 Punkte
UX (Benutzererlebnis): 63.037 Punkte
Diese Punktzahlen spiegeln eine ausgewogene Performance wider: Der Prozessor liefert ausreichend Rechenleistung für alltägliche Anwendungen, der Speicherzugriff ist ordentlich, und das System wirkt insgesamt reaktionsschnell – auch dank der optimierten Software.
Die Grafikleistung fällt, wie zu erwarten, eher schwach aus. Anspruchsvolle 3D-Games sind mit dem Redmi A5 nicht flüssig spielbar, einfache Spiele und Multimedia-Apps laufen jedoch problemlos.
Positiv fällt auch das Temperaturverhalten auf: Während des Tests stieg die Gehäusetemperatur lediglich auf 34,1 °Can. Das zeigt, dass das Gerät selbst unter Last kühl bleibt und somit auch bei längerer Nutzung angenehm in der Hand liegt. Auch wenn das Redmi A5 keine Leistungsrekorde aufstellt, überzeugt es mit einer stabilen Systemleistung, die im Alltag für die meisten Nutzer:innen völlig ausreicht – ohne störende Hitzeentwicklung oder Systemhänger.
Fazit: Das beste Smartphone unter 120 Euro?
Mit dem Redmi A5 zeigt Xiaomi erneut, wie viel Smartphone man heute für wenig Geld bekommen kann. Design, Display, Kamera und Akkulaufzeit spielen weit über ihrer Preisklasse. Natürlich gibt es Abstriche bei Gaming-Leistung, NFC und Schnellladen – aber in der Summe ist das A5 ein echter Preis-Leistungs-Sieger.
Für wen lohnt sich das Gerät?
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